Die Macht der Musik: Wie Musik unsere Gefühle beeinflusst

Die Macht der Musik: Wie Musik unsere Gefühle beeinflusst

Musik hat nachweislich positive Auswirkungen auf unsere Gefühlswelt. Sie kann negative Emotionen wie Angst, Schuldgefühle oder Wut besänftigen und vertreiben. Das Hören von Musik stimuliert auch die Produktion von Glückshormonen wie Endorphine, Dopamin und Serotonin. Diese werden mit Gefühlen von Freude, Euphorie und Entspannung in Verbindung gebracht.

Meine persönlichen Erfahrungen

Ihr habt bestimmt schon erlebt, dass schlechte Erinnerungen plötzlich wachgerufen werden und eine tiefe Trauer auslösen. Ich erlebe das immer wieder. Erst vor Kurzem musste ich in eine Gegend fahren, in welcher ich schlimme Dinge erlebt habe. Zum Glück hatte ich mein Handy und meine Kopfhörer dabei und konnte gleichzeitig Musik hören, die bei mir schöne Erinnerungen wachruft. Ein ganz bestimmter indischer Song hilft mir in solchen Situationen immer, weil er in meinem Gehirn Erinnerungen aktiviert, die mich glücklich stimmen.

Damals als ich nach Indien gezogen bin, um indische Musik zu studieren, hatte ich sehr viele Ängste und Sorgen. Genau dieses eine indische Lied, welches mich immer wieder rettet, habe ich damals jeden Tag mehrmals gesungen . Jedes Mal, wenn ich dieses Lied zu singen begonnen habe, wurde ich sofort gedankenfrei und meine Sorgen und Ängste lösten sich in Luft auf. Nach einigen Monaten war ich von diesen negativen Gefühlen komplett befreit.

Ich bin überzeugt, dass es für jeden Menschen eine persönliche Musik gibt, die bei ihm unangenehme Emotionen und schlechte Erinnerungen verblassen lässt.

 Welche Gehirn – Areale werden beeinflusst

„Musik hat die Kraft, die neuronale Aktivität in Gehirnregionen, die mit Emotionen in Verbindung stehen, zu ändern.“ Dr. Stefan Koelsch

Die Gehirnstrukturen, die durch Musik stark beeinflusst werden nennt man: der Hippocampus und die Amygdala (Mandelkern). Sie sind für die Verarbeitung von Emotionen zuständig.

Die Amygdala im Gehirn bewertet emotionale Reize und spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Angst.

Der Hippocampus ist für die Bildung von Langzeitgedächtnis und räumliche Orientierung zuständig. Er beeinflusst ebenfalls unsere Emotionen. Z.B., wenn wir etwas schönes erleben, speichert der Hippocampus diese Erinnerung. Später, wenn wir uns an diese schöne Zeit erinnern, löst das positive Gefühle aus und macht uns glücklich. Musik, die man in dieser schönen Zeit gehört oder gesungen hat, veranlasst den Hippocampus diese angenehmen Erinnerungen abzurufen. Dadurch werden negative Emotionen und schlechte Erinnerungen abgeschwächt oder manchmal sogar gelöscht, sobald man diese Musik hört.

Fazit

Insgesamt ist die Wirkung von Musik auf unsere Gefühle und Gedanken eine faszinierende und komplexe Angelegenheit. Musik hat das einzigartige Potenzial, uns zu trösten, zu inspirieren und glücklich zu machen. Sie spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung unserer emotionalen und mentalen Gesundheit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert